Vergleich vor OLG Köln: Tipico zahlt Spieler 75 Prozent seiner Spielverluste zurück und das trotz gültiger Lizenz

Geld zurück von Tipico: 1000-Euro-Limit nicht eingehalten

Innerhalb eines Vergleichs zahlt Tipico einem Mandanten der HFS Rechtsanwälte 75 Prozent seiner gesamten Spielverluste zurück. Grund dafür ist dass sich der Sportwettanbieter nicht an das 1000-Euro-Limit gehalten hat und das obwohl er im Spielzeitraum im Besitz einer gültigen deutschen Lizenz gewesen ist. Das 1000-Euro-Limit gehört zu den Auflagen, die Online-Glücksspielanbieter in Deutschland haben, um die Lizenzbestimmungen zu erfüllen. Spieler dürfen maximal 1000 Euro pro Monat verspielen. Der Mandant der HFS-Rechtsanwälte hatte allerdings im Zeitraum von Mai bis Mitte Juni 27.000 Euro verzockt.

Im Jahr 2023 hatte der Spieler aus dem Landkreis Aachen Klage eingereicht. Das zuständige Landgericht lehnte die Klage zwar ab, aber der Kläger ging in Berufung. Das Oberlandesgericht Köln teilte schließlich mit, dass die Berufung der HFS-Rechtsanwälte Erfolg haben werde. Da Tipico wohl ein obergerichtliches Urteil verhindern wollte, ließ sich der Sportwettenanbieter auf einen Vergleich ein. Jetzt bekommt der Kläger 75 Prozent seiner Verluste zurück – rund 21.600 Euro.

Normalerweise gibt es bei Vergleichen eine Stillschweigensklausel. Da diese im betreffenden Fall nicht auftaucht, können die HFS Rechtsanwälte diesen Fall öffentlich kommunizieren.

 1000 Euro Limit: Ansprüche aus dem Jahr 2022 verfallen also Ende des Jahres!

- Wer mehr als 1000 Euro pro Monat verspielt hat, sollte jetzt schnell sein und seine Verluste zurückfordern, denn nach drei Jahren verfallen die Ansprüche darauf.

- Wenn Sie bei einem Anbieter vor 2021 gespielt haben, können Sie diese Verluste sogar aus den vergangenen zehn Jahren zurückholen. Lizenzen wurden erstmalig im Oktober 2020 vergeben.

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Online-Glücksspiel: Wie funktioniert das 1000-Euro-Limit?

Der Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV), der im Juli 2021 in Kraft getreten ist, legt fest, dass bei Online-Glücksspiel maximal 1000 Euro pro Monat verspielt werden dürfen. Das gilt für alle Online-Angebote, also nicht nur für Sportwetten, sondern auch für Online-Casinospiele oder Lotto. Das Limit gilt seit 2021 übrigens auch dann, wenn man bei verschiedenen Anbietern spielt und soll eigentlich über die Spielerkontos kontrolliert werden.

Dass ein Spieler einen Anspruch auf Schadenersatz hat, wenn diese gesetzliche Regelung nicht eingehalten wurde, wird von den meisten Gerichten nicht mehr in Frage gestellt. Zum Thema liegen bereits mehrere Urteile vor.

1000-Euro-Limit darf nur in Ausnahmen überschritten werden

Gesetzlich ist eine Überschreitung des 1000-Euro-Limits bis zu einer Höhe von 30.000 Euro im Monat nur unter strikten Auflagen möglich: 

- Der Spieler muss dafür seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit durch Einkommenssteuerbescheide oder andere Einkommensnachweise und Bankauszüge nachweisen.

- Dieser Nachweis muss mindestens einmal jährlich wiederholt werden.

- Der Anbieter muss für diesen Spieler ein spezielles Monitoring auf auffälliges Spielverhalten durchführen und das Ergebnis des Monitorings anonymisiert halbjährlich der Aufsichtsbehörde übermitteln.

- Der Spieler muss mindestens 21 Jahre alt sein.

Und das ist nur ein Auszug aus der vollständigen Auflageliste.

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