Passwort oder Bankdaten geklaut? So kann Ihnen Ihr Anwalt bei Phishing-Betrug helfen:
Unter dem Begriff Phishing wird die Form des Internetbetrugs zusammengefasst, bei dem Betrüger sensible Daten wie Passwörter, Kreditinformationen, Bankdaten oder Zugangsdaten zu Online-Diensten klauen. Die Daten werden quasi abgefischt, deshalb bezeichnet man diese Art von Internetbetrug als Phishing (deutsch: Angeln). Heute nehmen die Fallzahlen ständig zu und durch die Nutzung von Künstlicher Intelligenz werden die Betrüger immer erfinderischer und erscheinen täuschend echt.
Wie funktioniert Phishing eigentlich?
Phishing funktioniert meist über gefälschte E-Mails, Webseiten oder Nachrichten, die seriös wirken – zum Beispiel, als kämen sie von Banken, Online-Shops oder bekannten Unternehmen wie PayPal, Amazon oder der Post.
Auch betrügerische Telefonanrufe, über die jemand versucht zum Beispiel an Ihre Bankdaten zu kommen zählen dazu. Zahlreiche Betrüger haben das Abgreifen von Daten am Telefon perfektioniert. Sie rufen zum Beispiel über eine Nummer an, die der Ihrer Bank gleicht. Durch Lücken im Sicherheitssystem der Banken können die Betrüger ihre Daten lesen - aber nichts überweisen. Dazu fehlt ihnen der passende Pin-Code. Unter irgendeinem Vorwand versuchen die vermeintlichen Bankangestellten Ihnen diesen beim Anruf zu entlocken. Da solche Betrüger viel über Ihre eigentlich geheimen Bankdaten wissen, scheint an der anderen Leitung tatsächlich jemand zu sitzen, der in Ihrer Bank arbeitet und gewinnt so Ihr Vertrauen. Es gilt: Geben Sie niemals Ihre generierten Pin-Codes oder Passwörter am Telefon weiter! Kleiner Tipp: Bankbetrug findet besonders häufig freitags statt, da die Banken übers Wochenende meist geschlossen sind und dort niemand schnell reagieren kann.
Typische Merkmale von Phishing
Typische Merkmale von Phishing sind, dass Dringlichkeit vorgetäuscht wird und so der Adressat unter Druck und Stress gesetzt wird, um schnell zu handeln statt erstmal nachzudenken. Deshalb ist in der Betreffzeile bei Phishing-Nachrichten häufig zu lesen: „Ihr Konto wurde gesperrt“, „Bestätigen Sie Ihre Daten sonst passiert …“ oder „Letzte Mahnung“. Nicht selten wird ein Link mitgeschickt, der zu einer gefälschten Webseite führt, die der echten Seite von bekannten Unternehmen täuschend ähnlich sieht. Wer nun dort seine Daten eingibt, liefert sie direkt dem Betrüger.
Häufige Beispiele für Phishing:
• Sie bekommen vermeintlich eine E-Mail von ihrer Bank, in der steht, dass Sie ihre Kontoinformationen verifizieren müssen.
• Sie erhalten eine SMS mit einem Link zur vermeintlichen Paketverfolgung – in Wahrheit ist dies aber ein Versuch, Ihre zu
Daten zu stehlen.
• Eine gefälschte Login-Seite, die aussieht wie die von PayPal, fragt nach Ihrem Passwort.
Eine Phishing Mail erkennen Sie auch an einem gefälschten Absender. Statt Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. steht dann dort zum Beispiel: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder Ähnliches. Werden Sie dazu noch mit „Hallo Nutzer“ oder „Sehr geehrter Kunde angesprochen und Sie finden Rechtschreibfehler im Anschreiben, dann können Sie sich ziemlich sicher sein, dass es sich um Phishing handelt. Klicken Sie auf gar keinen Fall auf Links, PDFs oder andere angehängte Dateien in der Mail, löschen Sie die Mail am besten sofort!
So kann Ihnen Ihr Anwalt bei Phishing helfen
Falls Sie bereits auf einen Phishing-Betrug hereingefallen sind, kann Ihnen ein Anwalt, der sich mit dem Thema auskennt, helfen – vor allem dann, wenn bereits ein Schaden entstanden ist und Sie rechtlich gegen die Betrüger vorgehen wollen.
Wichtig ist, dass Sie in diesem Fall keine Beweise vernichten, also keine Nachrichten vom Betrüger löschen.
Als erstes geht es darum herauszufinden, welcher Schaden entstanden ist und ob Ansprüche gegen Dritte bestehen. Das kann zum Beispiel Ihre Bank, den Anbieter oder eine Plattform im Internet betreffen, gegen die Sie eventuell Schadenersatzforderungen geltend machen können. Dazu übernimmt Ihr Anwalt die Kommunikation mit Ihrer Bank oder Ihrem Zahlungsdienstleister, um verlorenes Geld zurückzuholen, zum Beispiel um Rückbuchungen zu veranlassen oder Konten zu sperren.
Ihr Anwalt übernimmt dann auch eine Anzeige bei der Polizei (Strafanzeige gegen Unbekannt). Außerdem kann er überprüfen, ob bei Datenmissbrauch zum Beispiel Verstöße gegen die DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) vorliegen.
Sie Sind auch auf einem Phishing-Betrug reingefallen? Wir helfen Ihnen gerne!