Erneut entscheidet ein Oberlandesgericht für einen Spieler: bwin muss Spielverluste zurückzahlen

Das Oberlandesgericht Oldenburg stellt sich auf die Seite eines Mandanten der HFS Rechtsanwälte, der bei Online-Sportwetten mehr als 11.000 Euro verzockt hat. Damit hat sich nun bereits das vierte OLG auf die Seite eines Spielers gestellt. Solche Entscheidungen helfen auch anderen, die ihre Verluste aus illegal angebotenen Online-Sportwetten zurückholen wollen. Die Chancen auf Erfolg steigen dadurch enorm.

Der Spieler aus dem aktuellen Fall soll nun seine kompletten Spielverluste, die er bei bwin verspielt hat, plus fünf Prozent Zinsen zurückbekommen. Denn das OLG Oldenburg hat beschlossen, die Berufung zurückzuweisen. Rund 11.510 Euro hatte er zwischen Januar 2017 und Januar 2020 bei bwin zum größeren Teil bei Sportwetten und zum kleineren bei Online-Slots verloren. Der Online-Sportwettanbieter hatte aber für diesen Wettzeitraum keine gültige Lizenz für sein Angebot in Deutschland. Die Geschäfte mit dem Anbieter waren daher nichtig. So hat es bereits das Landgericht Osnabrück gesehen. Dies bestätigt das OLG Oldenburg und setzt damit einen weiteren Meilenstein für Spieler, die Verluste aus illegal angebotenem Online-Glücksspiel zurückholen wollen. Denn die niedrigeren Instanzen werden sich an diesem Urteil orientieren.

Erstes OLG-Urteil gegen Online-Sportwettanbieter

Auch das erste OLG-Urteil zugunsten eines Spielers, der bei illegal angebotenen Online-Sportwetten Geld verloren hatte, haben die HFS-Rechtsanwälte bereits im Mai 2023 erstritten. Hier geht es zu unserem Blogartikel darüber. Inzwischen haben auch die Oberlandesgerichte Karlsruhe und Bamberg zugunsten von Spielern geäußert.

Illegales Online-Glücksspiel: Keine Lizenz kein Geschäft

Im aktuellen Fall hatte Online-Glücksspiel-Gigant ElektraWorks Ltd., die Seite www.bwin.com im Spielzeitraum betrieben. Eine gültige Lizenz lag derweil aber nur für Gibraltar vor. Dort ist der Sitz des Unternehmens. In Deutschland gilt diese Konzession nicht. Innerhalb des deutschen Lizenzierungsverfahrens aus dem Jahr 2012 hatte sich das Unternehmen auf eine deutsche Lizenz beworben, diese aber nicht bekommen, weil das Vergabeverfahren scheiterte. Erst acht Jahre später ist es den deutschen Behörden gelungen, ein funktionierendes Verfahren an den Start zu bringen. Im Zwischenzeitraum blieb bwin einfach weiterhin auf dem Markt mit einer Seite, die in deutscher Sprache verfasst war. Das Angebot war also illegal. Die Geschäfte mit dem Anbieter sind dadurch nichtig.

ElektraWorks verfügt bis heute über keine gültige Lizenz für Deutschland

Bis heute verfügt ElektraWorks über keine gültige Lizenz für das deutsche Bundesgebiet. Die Seite www.bwin.com wird aktuell von seinem anderen Anbieter innerhalb Entain-Gruppe, zu der auch ElektraWorks gehört, angeboten. Dieser Anbieter verfügt aktuell über eine gültige Online-Sportwetten-Lizenz für das Angebot in Deutschland.

Sie haben auch Geld bei illegalem Online-Glücksspiel verloren? Wir helfen Ihnen gerne!

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